Auf Schweizer Strassen sind mehr und mehr Elektrofahrzeuge unterwegs. Laut Experten wird sich die Elektromobilität in unserem Land in den kommenden Jahrzehnten durchsetzen. Bereits 2035 sollen laut Bund 60% aller Personenwagen Steckerfahrzeuge sein. Diese Entwicklung bringt grosse Vorteile für die Bevölkerung und die Umwelt.
Einerseits werden die CO2-Emissionen und die lokale Luftverschmutzung reduziert. Dies kommt dem Klima und der Gesundheit der Bevölkerung zugute. Ausserdem können mit dem Umstieg auf die Elektromobilität vermehrt lokale erneuerbare Energien für die Mobilität genutzt werden. Damit sinkt die Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen aus dem Ausland und kann die Wertschöpfung in der einheimischen Energiebranche erhöht werden. Des Weiteren sind Elektroautos aufgrund der tieferen Betriebskosten über die gesamte Lebensdauer oft günstiger als vergleichbare Verbrenner.
Rund um die Elektromobilität gibt es jedoch einige Mythen. Mythen, die sich teils hartnäckig halten und den raschen Umstieg auf die Elektromobilität bremsen. Die Kampagne Fahr mit dem Strom von EnergieSchweiz liefert leicht verständliche Informationen und einen guten Überblick rund um die Themen Elektroauto, Umwelt und Laden. Und hilft damit, mit den Mythenaufzuräumen und den Umstieg auf die Elektromobilität zu fördern.
Wenn die Anzahl Elektrofahrzeuge auf den Schweizer Strassen steigt, so auch die Anforderungen an das Ladenetz. Neben dem privaten Ladenetz ist das öffentlich zugängliche Ladenetz von grosser Bedeutung - besonders in Regionen wie der energieregionGOMS. In einem Projekt in Zusammenarbeit mit EnergieSchweiz hat die energieregionGOMS einen Masterplan erarbeitet. Mit dem Ziel eine Grundlage zu legen für einen koordinierten Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur in der energieregionGOMS. Dabei wurden die bestehenden Ladestationen analysiert, und in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren der Ausbaubedarf in den verschiedenen Gebieten der Region abgeschätzt.
Bereits heute besteht in der energieregionGOMS ein beachtliches Ladenetz. Jedoch ist in vielen Gebieten der Region die Verfügbarkeit von öffentlich zugänglichen Ladestationen noch einigermassenbegrenzt. Eine gute Abdeckung mit Ladestationen ist wichtig, denn dadurch kann zusätzliches Verkehrsaufkommen für das Laden reduziert werden. So zielt der Masterplan speziell darauf ab, die Ladeinfrastruktur so auszubauen, dass die Wege zur nächstgelegenen Ladestation für die BenutzerInnen kurz sind.
Ein weiteres zentrales Thema ist die Auslastung der Ladestationen. Das Projektteam hat die Daten von den meisten bestehenden Ladestationen ausgewertet. Auffallend ist, dass die Auslastung zwischen den Ladestationen stark variiert. Viele Ladestationen haben bereits heute eine hohe Auslastung, wohingegen andere Ladestationen noch sehr selten genutzt werden. Mit einer tiefen Auslastung ist es schwierig, die Ladestationen wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben. Aus Sicht des Projektteams ist hierbei die Standortwahlentscheidend. Die Ladestationen sollten gut erschlossen sein und eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. So sollen die BenutzerInnen die Ladezeit nutzen können, um das Goms zu erkunden, einzukaufen, sich auszuruhen etc.
Der Masterplan soll den lokalen Akteuren (wie den Gemeinden, den Energieversorgungsunternehmen, dem Gewerbe etc.) als Grundlage dienen, um eine bedarfsgerechte und nachhaltige Ladeinfrastruktur aufzubauen. Der Masterplan wurde am 9. Dezember 2024 den lokalen Akteuren präsentiert und mit ihnen diskutiert . Mit dem Ziel, den Grundstein für den erfolgreichen Aufbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur zu legen und zur nachhaltigen Entwicklung der energieregionGOMS beizutragen.
